hibbelig, hubbelig, wibbelig
Der Arzt ohne Grenzen: Eine nicht unpathetische Hymne.
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Heißt: Die völlige Entgrenzung des idealen Arztes von intellektuellen, kulturellen, politischen und physischen Schranken aufgrund der Universalität seiner Kunst und seiner Werte, sowie seiner humanistischen Aufklärung und der sich daraus ergebenden Verantwortung.

Als Entschränkungs-Schranke bindet ihn nur sein Gewissen.

Als Bezwinger einer Unzahl herkulischer (MC)-Prüfungen entgrenzte er sich im Zuge seiner irdischen „Gottwerdung“ von Halbwissen, Vorurteil und Ressentiment. Er erkannte die Biologie, deren Methode, die Evolution, und somit den Sinn des Lebens und des Todes.

Durch das Schauen hinter die Kulissen der Erscheinung erkannte er Physik und Chemie als autonome Verrichter eines postulierten „Gotteswerks“.

Er erkannte somit die Identität Gottes mit der Welt und also dessen personale Nichtexistenz, worauf er sich von falschen Propheten, Aberglaube und schließlich der Religion selbst emanzipierte.

Psychologie, Neurowissenschaft und Soziologie ließen ihn blicken in die „Seele“ des Menschen und der Menschheit.

Er enttarnt nun das falsche „Wollen“ und das falsche „Sollen“.

Dem Sisyphos gleich wälzt er den Fels der Genesung auf den Gipfel der Erkrankung, wobei er seine Asche zu Berge und sein Feuer in die Täler trägt, um stets von Neuem zu beginnen.

Im Menschen wurde die Natur sich ihrer Selbst bewusst, und im Medicus das Bewusstsein sich seiner Verantwortung: Es wurde ethisch.

Der Arzt transzendierte den Menschen aus dem Jenseitigen in das Diesseitige, indem er ihn ins Leben zurückholte.

So starb der jenseitige Gott und mit ihm alle Frevelhaften, deren Drohungen und falsche Verheißungen. Hoffnung ward ersetzt durch Genesung, Glaube durch Gewissheit; und Liebe möglich.

Seitdem atmet der Mensch auch im Diesseits ein glücklicheres Leben.
...wurde im Genre Hybris am 22. September 2015 erstellt , zuletzt verändert von jsteblue am 28. April 2016

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