hibbelig, hubbelig, wibbelig
Liebe Völlerei
® by erli
Lange begleitest du mich, schon seit ich essen lernen musste.
Auf dich schien stets Verlass, wenn ich mir nicht zu helfen wusste.
Du hast mir Trost in Frustration und Einsamkeit zu spenden versucht.
Jederzeit von dir verführt, nie losgelassen, nur verfolgt und überall besucht.

Ach mein Genuss, ich wollte dich und hasste mich.

Doch deine Hilfe hilft mir nicht, meine Sehnsucht ist nur Sehnsucht, du liebst mich nicht und ich darf dich nicht. Denn du beschämst mich jeden Tag. Ich muss mich retten, ohne dich, vor dir.

Oh trügerisches Wohlgefühl, du bist mir Neugier und Entdeckerlust, Beruhigung und zweisame Gewohnheit. Du bringst mir Schweiß, Gestank und Lethargie. Voll und krank von dir und doch bin ich dein würdeloser Gast, gefangen in mir selbst.

Du hast es gut gemeint und schlecht getan.

Heute verabschiede ich mich von dir, mein nächster Freund und Feind. Ich befreie mich. Ich gehe fort und komme nie mehr wieder.
Du bleibst zurück als Mahnmal auf dem Friedhof meiner schamvollsten Erinnerungen.

Danke für deine Hilfe in all der verlorenen Zeit. Danke für nichts.
...wurde im Genre Lyrik am 03. Mai 2021 erstellt  am 03. Mai 2021

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schtueck, Do, 23. Sep, 07:31
Wow, dir reicht?s wirklich!
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