hibbelig, hubbelig, wibbelig
Traumberuf: Dichter
® by erli
Im Frühling wenn die Sonne scheint
des Dichters Herz vor Wonne weint
er setzt sich hin und zieht ein Blatt
und denkt was er zu schreiben hat.

Er dreht den Stift, er dreht ihn wieder
dann dehnt und streckt die Fingerglieder
er lehnt sich vor, er stützt sein Kinn
und grübelt gründlich vor sich hin.

Soll er ein Lied der Liebe schreiben
von goldner Zier und bunten Reigen
auch könnt er die Natur lobpreisen
dem hohen Herrn den Dienst erweisen.

Da hofft er jäh und träumt sich schon
der ersten Früchte süßen Lohn –
im Jahr zuvor ward er gebeten
am Markt zur Lesung aufzutreten!

Die Fantasie nimmt ihren Lauf
doch der Dichter schreibt nichts auf
und wie vom Fenster geht das Licht
so schwindet auch sein Frohgesicht.

Er denkt bei sich: "Dieser Frühling ist
doch so ein scheiß Wetter, ständig dunkel
Abends und wie soll man da dichten"
und wütend bis der Stift ihm zittert
den Stuhl rückt und das Blatt zerknittert.
...wurde im Genre Arschesie am 18. Februar 2014 erstellt , zuletzt verändert von erli am 18. Februar 2014

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schtueck, Mi, 19. Feb, 21:19
Pfantastisch! Love it! :)
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jsteblue, So, 23. Nov, 22:51
Inzwischen zu meinem persönlichen Fave-Gedicht aufgestiegen ;) Wann gibts Nachschub?
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