Es war einmal ein Clown
dem konnte man nicht traun
er hatte sieben Fraun
mit sieben roten Nasen
das störte ihn beim Blasen
und brachte ihn zum rasen.
Drum tat er sie verhaun.
Das gekochte Pferd.
Es war einmal ein Pferd
das war sein Geld nicht wert.
Die Beine warn verkehrt
tat an der Decke laufen
war ständig nur am saufen
und Rauschmittel verkaufen.
Drum kam es auf den Herd.
Der lebensmüde Furz.
Es war einmal ein Furz
dem war das Leben Schnurz.
Drum blieb er auch nur kurz
denn gestern schon entwichte
dem Tunnel er zum Lichte.
Schrieb niemals groß Geschichte
und wohnte unterm Schurz.
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Kätzchen hinter jeder Hecke.
Flauschig warm und wohlig weich
Kalter Frosch im starren Teich.
Am Ofenrohr die Hände frieren
Friedlich gähnen. Musizieren.
Der Winter ist ein frommer Gast
Er fällt uns aber auch zur Last.
Heizungsrohre tauen lassen
Eingeschneit den Bus verpassen
Tiefgefroren bis zum Kerne
Die Zunge hängt an der Laterne
Blaue Zehen. Nasses Warten.
Stundenlang den Motor starten.
Husten Schnupfen Heiserkeit
Oh Du gnadenlose Zeit.
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Ich kaufte mir ein Pferd.
Die Konkurrenz wär klein und doof
Mein Hengst wär heiß begehrt.
Wär’ das Leben ein Wunschkonzert
Ich wär’ der Dirigent.
Und wer nicht auf das Stöckchen hört
Den werf’ ich aus der Band
Wär’ das Leben eine Nudelsupp
Ich wär’ die Prise Salz.
Hauptzutat beim Küchen-Trupp
Auf ewig Gott erhalt’s!
Wär das Leben Zuckerschlecken
Mein Garten würde sprießen.
Dreitausend Hektar Vollrohr-Hecken
Und Jungfraun, die sie gießen.
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Es kann nicht die Aufgabe einer ganzen Disziplin sein, Antworten zu geben.
Der amerikanische Philosoph Jacob Needleman hat einmal über seine Disziplin folgenden Satz gesagt:
"Philosophie hat die Aufgabe den Menschen zu erinnern! - Das ist wahrlich von tiefem Sinn"
Dabei geht es nicht darum, dem Menschen zu sagen:
So und so war es,
sondern ihn zu der eigenen Frage zu veranlassen:
"Schau dir an, wie es war!"
Und es ist keinesfalls so, dass diese Fragen auf das Damals zielen, sie zielen auf die Logik des Heute.
Die heutige Philosophie weiß von diesem Amt kaum noch etwas. Sie ist eher damit beschäftigt anzuklagen, zu verurteilen, neue Wege, es besser zu machen, zu entwerfen oder theatralisch zu verzweifeln.
Das aber führt nirgendwohin. Es erreicht die Seele nicht.
Der Unterschied zwischen der Seele und unserem Bewusstsein (unserer Ratio) besteht - neben vielem anderen - darin, daß die Seele die entscheidenden Fragen stellen möchte, sich das aber nur selten traut oder erst einmal von der Pike auf lernen muss, wie man derartiges macht, während das Bewusstsein (das Großhirn) die Antworten haben möchte, dabei oft garnicht mehr weiß, ob überhaupt eine Frage da war.
Das Bewusstsein kassiert die Antworten, ohne die Fragen ausreichend intensiv gestellt zu haben, während die Seele die Frage stellt und darauf (fast) nie eine definitive Antwort erhält.
Das ist auch nicht erforderlich, denn die Antwort darauf gestellt zu haben ist das Eigentliche! Nach einiger Zeit verschwindet nämlich die Frage und eine neue taucht auf.
Das ist Antwort auf die alte Frage.
Und noch ein Unterschied:
Jede Frage, die von der Seele ausgeht, bezieht sich auf mich selbst, jede Frage des Verstandes ist letzlich ein Spiel der Abwehr und bezieht sich auf die Welt.
Und so ist unser Jahrhundert gekennzeichnet von einer beispielhaften Kenntnis über den Aufbau und die Verästelung der Welt und von einer unglaublichen Unkenntnis, ja Borniertheit, über den Aufbau des eigenen Menschseins.
Kein Jahrhundert wusste so wenig über die Areale der eigenen Seele wie das zwanzigste.
Noch im Glauben und der Furcht vor dem Teufel lebte mehr (wenn auch eigenartig verwirrtes) Wissen über die Seele als in unserem blutarmen rationalisierten Gekicher über die Unwissenheit des Papste, der den Teufel - immerhin - noch für ein reales spirituelles Wesen hält.
entnommen aus "Pluto - über den Dämon im Innern der Seele" von Peter Orban
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bis kurz vor an die Knie
und wenn Pipischen hüpfen tut
Dann sieht man sein
Pipischen hat en Röckschen an
bis kurz vor an die Knie
und wenn Pipischen hüpfen tut
Dann sieht man sein
Pipischen hat en Röckschen an
bis kurz vor an die Knie
und wenn Pipischen hüpfen tut
Dann sieht man sein
Pipischen hat en Röckschen an
bis kurz vor an die Knie
und wenn Pipischen hüpfen tut
Dann sieht man sein
Pipischen hat en Röckschen an
bis kurz vor an die Knie
und wenn Pipischen hüpfen tut
Dann sieht man sein
Pipischen hat en Röckschen an
bis kurz vor an die Knie
und wenn Pipischen hüpfen tut
Dann sieht man sein
Pipischen hat en Röckschen an
bis kurz vor an die Knie
und wenn Pipischen hüpfen tut
Dann sieht man sein
Pipischen hat en Röckschen an
bis kurz vor an die Knie
und wenn Pipischen hüpfen tut
Dann sieht man sein
Pipischen hat en Röckschen an
bis kurz vor an die Knie
und wenn Pipischen hüpfen tut
Dann sieht man sein
Pipischen hat en Röckschen an
bis kurz vor an die Knie
und wenn Pipischen hüpfen tut
Dann sieht man seinen fetten haarigen Sack
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– Die Neugier –
– Die "Scham" –
– Die Jagd –
– Die Pointe –
– Die Folgen –
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bitte aufhören an mir zu zerren
Hören Sie lieber was ich berichte
Schreiben Sie mit und sodurch Geschichte
Von höchster Stelle wurde befohlen
den einfachen Mann mit ins Boot zu holen
und unverzüglich auch die Letzten
von dem Desaster in Kenntnis zu setzen
Folgendes wurde vom Staate verborgen
und sorgt jetzt für umso ernstere Sorgen:
Die Schweinegrippe wollt' es einfach nicht lassen
den Klimawandel unziemlich anzufassen
und verfiel darüber in ärgeren Streit
mit der Wirtschaftskrise und in deren Neid
hat diese – wer hätte es jemals gedacht?
dem Kapitalismus den Gar ausgemacht
Darauf hat die Grippe – was sollte der Mist? –
behauptet, dass heiße Luft ansteckend ist!
Zuletzt und da liegt der Hase begraben
haben sich die drei aber wieder vertragen
schlimmer noch – eine Allianz geschaffen
mit dem Ziel die Menschheit dahinzuraffen!
So, werte Schreiber, jetzt ist es raus
freilich erwarte ich keinen Applaus
Fragen und Ängste zur Todes-Gefahr
schreiben Sie bitte in’s Kommentar
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ging sonntags zu der kirche hin
es war nicht fromm, es war nicht christ
und stets im gottesdienst vermisst
doch nach der messe kam es dringend!
und um die kirchenorgel springend
und wollte kreischend darauf spielen
weil ihm die töne so gefielen
der pastor war ein strenger mann
der fridolin nicht zugetan
und selbst bei aller christlichkeit
das orgel-äffchen geht zu weit!
"es springt und singt und tanzt umher
das ist ja wie gechlechtsverkehr"
der arme weiß sich nicht zu wehren
es ist zu spät es zu bekehren
darf ich die kirchentür verschließen?
oder auf das untier schießen?
der sonne bald die kälte wich
der pastor bog und quälte sich
das äffchen aber war frohlockend
oben auf den flöten hockend
sang und sprang und hatte spaß
und rauchte allerfeinstes gras
"das kann nicht gottes wille sein
ich werde dort um hilfe schrein!"
lieber gott, ich bitte dich
es ist unsäglich fürchterlich
lass mich nicht mehr länger leiden
erlöse mich von diesem heiden!
--
der affe ist in diese hallen
als mein sohn herab gefallen
um meine kunde zu vermehren
und euch menschen zu bekehren
Ich habe nämlich nachgedacht
und viele jahre zugebracht
und habe den entschluss ersonnen
euer ende ist gekommen
die affen sind mir deutlich lieber
sie erinnern mich an shiva
– eine alte angestellte
auf der ich die matratzen wellte...
nichts für ungut alter zaus
doch schließ dich lieber selber aus!
--
nach diesen worten stark erbleicht
war des pastors maß erreicht
zog sich das letzte weihrauch rein
und schlug die orgel kurz und klein
Und die moral von der geschicht
flügel hat man oder nicht.
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Riesen
reihen sich schweigend
ineinander
Resignierend abwartend
und ruhig
Scheinbar zeitlos schweigend
Und gewaltig
Auge in Auge starren sie
einander an
Ihre Gesichter
gegerbt von Vergänglichkeit
Neue alte hässliche
und saubere
in einer Reihe
ineinander verhakt
Alle gleich unterscheiden sich nur
in ihrer Einfallslosigkeit
Tobias Schwarz, 2006
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Routinierte Belanglosigkeit,
schnappt nach Gesprächsfetzen
und kalt grinsend,
schweigt der Marmor
zur geselligen Einsamkeit.
Gebrechliche Empfangskleider,
klammern sich an Sektglashälse
und kreischen einstudierte Glücksgesten,
während die großen Spiegel
ihre Gegenüber verhöhnen.
Lippenstift-verschmierte Kopfkissen,
würgen Eau de Cologne
und dumpfes Klaviergemurmel
wärmt die, im kalten Rauch erstarrten, Räumlichkeiten.
Den Kopf ins Genick werfend,
sprudeln Worthülsen
und die, in den Proseccogläsern taumelnden
Sprechblasen, platzen dann im Aspirin-Strudel
beim morgendlichen Brunch.
Man sieht sich!
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es kommt einfach direkt aus mir
ich will nicht erzählen von geschichten
nur ein bisschen von mir
ich sitze hier und schreibe
das synchron auf was ich hör
denkst du ich mache scherze
dann hör mal ganz genau her
in mir sind verschiedne teile
der eine hier der andere dort
und alle haben zum troste
das eine und andere wort
ich liebe das leben die freiheit
und ganz besonders die fraun
die fraun sind an dieser welt das schönste
ohne sie da wäre ich taub
der teil der sagt es ist schlechtes
der wird jetzt gleich ignoriert
denn ich bin nur das beste
und alles andre das wird zerstört
die pflaster des lebens sind blutig
sie tun weh von zeit zu zeit
doch auch wenn man sie hurtig
nimmt , bleibt doch nur die zeit
ich denke immer wer versteht mich
denkt ihr wirklich ich kanns
doch auchh wenn mich das lähmt
vertrau ich ganz auf die kunst
wer immer das liest der wisse
ich bin neu in diesem geschäft
und was immer du denkst zu wissen
das interessiert mich so sehr wie die pest
wo genau ist jetzt das ende
dieses schönen gedichts
ich schreibe beinah behände
es fließt und fließt und fließt
achja nur noch eins
ich mag die menschen sehr
nur manchmal da denk ich mir echt
what the fuck is going on here?!
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Nichts ist so wie wir es kennen. Die Zeit scheint einem anderen Rhythmus zu folgen, und die Märchen, die man dort den kindern erzählt, würden uns alle irritieren.
In dieser Welt gibt es keine Gewalt, keinen Hass und kein Kalkül. In dieser Welt ist der Augenblick, in dem man sich genau jetzt befindet, die einzige Wahrheit. Den Menschen fehlt jegliche Fähigkeit die Vergangenheit in die Zukunft zu transportieren. Diese Menschen haben keine Vorurteile, sie kennen keine Angst vor anderen, sie kennen keine Scham.
Die Sonnenstrahlen lassen sie in jeder Sekunde neu erfahren, dass sie am Leben sind. Und allein das erfüllt sie jeden Moment mit neuer Lebensfreude.
In dieser Welt nun ...
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gerade des nachts geht sie schnell
sie ist frei von lug und betrug
sie ist ehrlich, kommt immer bestellt
grad der versuch sie zu fangen
ist lustig, ja das sag ich dir
denn die unsrigen zangen
sind nicht da -
und doch sind sie hier
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aber nicht wie ihr alle das seht
von mir aus könnt ihr so bleiben
ich lerne das Analphabet
ihr werdet mich nie überzeugen
das hat euch der Wind zugeweht
ich leb um die Moden zu beugen
darum lern ich das Analphabet
ich übe die Federn zu führen
wie es den Augen gefällt
es wird heftig - ihr werdet es spüren
wie sehr ihr euch auch verstellt
es wird keine Blätter mehr geben
da ihr nicht in die Wälder geht
bald lebt ihr ein besseres Leben
denn ich kann das Analphabet
worüber wollt ihr noch schreiben?
wo doch eh schon alles steht
ihr solltet die Winde vertreiben
und lernt jetzt das Analphabet!
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sichTEN
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Diskutierend da desorientiert - desorientiert durch das datum, da die danziger dadaistengemeinschaft die dichtkunst diesmal dienstags darbot.
Daheim dämmert den drei dass die dekadenten demagogen des dachschadens die donnerstägige datierung der dadaistischen darbietung durchaus demonstrativ dahinsagten.
Dutzende derartiger debakel durchlebten die drei da die dubiosen demagogen des dachschadens das denken durch die diabolische demontage des datumsstempels destruktiv degenerierten.
Durchaus diesem denkzettel dankbar durchbechen die drei diakone
die desorientierung des denkens- das dogma.
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