Und ein Stern am Firmament von Ankunft zeugt
Wenn lautlos die Schneeflocken schweben
in Konsumeskälte geschwängerter Luft
dann drängen und rennen und stehen
Müllers wie Schneiders und Meiers
Um willen des fröhlichen Feierns
In pharisäischer Schlange
Mit einer Miene so bange
Wie Jesus in seiner Lumpengruft.
Permalink (2 Kommentare) Kommentieren
Goldschmiede aufm boot kleines auto aufm boot cargo container aufm boot
So ein boot wie im mannheimerhafen das marineboot
Man kann ja alles leihen was ma sonst so braucht
Einfach schöner traum son leben aufm boot
Ab jetzt freu ich mich einfach drauf dass alles was ich mach was mit den leuten macht
Beherrschen kann und will ichs nicht es kann ja gar nicht klappen
alles und immer kontrolliern führt nur zu weitren macken
Drum lass ich los und finds famos
dass alles irgendwie gelingt
und wenn ichs gut sein lass wies ist
mich freun kann wie ein kind
Denn kinderlachen ist und bleibt das grösste schönste von der welt
Und auch das einzg dass garantiert
kopf herz und hand zusammenhält
Und diese einheit ists worum
wie mans auch drehn und wenden mag
S geht allein für jeden mensch
an jedem ort und tag für tag
Und stund um stund und ohnehin
und sowieso und mittendrin
und drumherum und dran vorbei
Was dir geschieht ganz einerlei
ob dus verdammst Obs dir gefällt
Es wurd für dich hier reingestellt
In diese welt in diesen traum
Damit dus annimmst und bedenkst
Ein stückchen trägst von raum zu raum
Verwandelst und dann weiterschenkst
Und hin und wieder siehst du klar
Erkennst die wahrheit ganz und gar
Verstehst warum du gehst und weisst :
So läuft das spiel das leben heisst 😍
Permalink (1 Kommentar) Kommentieren
Es sei denn, das Geschenk ist Liebe.
Ergründ' mein Geben bitte nicht
mach nur Dein Herz ein wenig licht.
Mein Geben gibt mir mehr als Deins
und gibst Du, scheint mein Geben keins
Drum geben wir uns ohne Grund
und ohne zu durchschauen,
die Zweifel schmelzen jede Stund
und drunter wächst Vertrauen.
Permalink (1 Kommentar) Kommentieren
„Immer wenn ich ein Kreuz sehe, freue ich mich.“
Der Satz lag schwer in der Luft.
Meine Klassenkameraden blickten neutral drein, die meisten Mädchen mit Streberblick, die Jungs eher dumpf, ihr Blick war eingängig der eines zur Anwesenheit gezwungenen Religionsschülers ohne religiöse Absichten – ich dagegen war amüsiert. Und ehe ich es rational verhindern konnte, platzte eine reflexive Lachsalve aus mir heraus, wenn auch nur eine zwei Stöße währende.
Mein Gott, dachte ich, natürlich ohne diesen zu meinen, was laberst du wieder für einen sadistischen Müll daher, du Prophet. Als ich aufblickte, geschah dies direkt in das zu Vian gehörige Mondgesicht, das sich vor meiner Bank auf Augenhöhe in Position gebracht hatte. Zu meinem Unglück saß ich in der ersten Reihe vorne links.
„Dürfte ich mich vielleicht erkundigen“, rief er laut aus und besprühte mich dabei mit Spucke, „was in Gottes Namen es hier zu lachen gibt? Gibt es im Wort des Herrn etwa irgendetwas Erheiterndes? Gefällt ihnen etwa meine fromme Eingangsformel nicht?“ Ich blickte mich vorsichtig um während ich mir den Speichel aus dem Gesicht wischte. Jetzt waren auch die dumpfen Gesichter auf mich gerichtet.
„Antwort!“, bellte Vian. Ich schaute ihm in die Augen und überlegte, ob ich ihn bitten sollte, sich in ganzen Sätzen zu artikulieren, verwarf den verlockenden Gedanken jedoch wieder und sagte stattdessen Folgendes:
„Also“, ich räusperte mich verlegen, „für mich liegt die Konnotation Kruzifix – exhibitionistische Folterung und Hinrichtung tausender Menschen einschließlich des Sohns eines Zimmermanns mit Namen Jesus Christus nahe. Warum die christliche Kirche dieses Instrument der antiken Folter als ihr eigenes Emblem auserkoren hat, ist eine berechtigte Frage, es ist aber auch eine noch interessantere Frage, was Sie, Herr Vian, beim Anblick eines für die Marter unzähliger Menschen zuständigen Symbols wohl erfreuen mag.“ Ich blickte ihm tief in seine Hyänenaugen.
Vom Unterricht vorübergehend suspendiert machte ich mich voller Genugtuung auf den Heimweg.
Permalink (2 Kommentare) Kommentieren
Der trieb es mir zu bunt.
…Und immer dieses Katzenweib!
Das ist doch Sodomie!
Nein, das wollt' ich nie!
So beschloss ich dann zum Arzt zu gehn,
mich mit dem Schänder zu verstehn'
- das war nicht schwer.
Er sagte: „Die Eier müssen her!“
„Denn der Köter übt Gewalt
Und macht auch vor Kätzchen, den jungen, nicht halt.“
Ich sprach: „Die Katze, die ist alt.“
Doch dies ließ Den Mann erkalten,
er schnalzte die Zunge - ein Knallen -
rieb sich die feuchten Hände
und fragte, wo sich das Tier denn befände:
„Hast auch dein Hündlein bei dir?“
Ich sprach: „Der Bedauernswerte, der ist hier.
Denn Hunde auch mit Nöten-
die trifft es auf den Teil der Klöten.“
Sodann der Tierarzt spricht:
„Es ruft die Pflicht!“
Denn Sündiges, auch bei Extraschicht,
dies duld' ich in meiner Praxis nicht.“
Und das Resultat von der Geschicht':
Ein Dackel knurrt, mein Köter nicht.
Permalink (1 Kommentar) Kommentieren
jeder Mensch strebt sie an
ob auf kurze oder lange Sicht
an sie gelangt keiner heran.
Wie sie ist
-relativ mittig
Was genau sie ist
-philosophisch strittig
Stets bleibt sie ein humanes Konstrukt.
Das den Himmel nicht juckt…
Denn der ist leer.
Und genau das ist fair!
Permalink (2 Kommentare) Kommentieren
ein Kerl voller Chuzpe,
der hatte einst dann seinen Dienst getan.
Mal hier, mal dort, wenn möglich immer dann.
Sichtbar stolz reckt er, die Kapuze versteckt er, das Haupt.
Er ist ein Schelm, der sich so manches zutraut.
Als Operator an tunlichst dunklem Orte,
ist er ein Mann der Taten - nicht Worte.
So zwängt er sich schon mal lüstern
(Er ist hier alles andere als schüchtern!)
durch des Allerheiligsten Eingangspforte,
doch nicht um Willen seines Seelenheils Sorge:
Dort, in feucht-finsteren Ecken
liebt er es sich zu verstecken.
Denn grausam das Verhängnis der Verreckten!
Ein verstiegener Auftragstäter war er,
unerschütterlich wollte er mehr und mehr.
So sah es das Schicksal für ihn vor,
dass er sich übernahm, der arme Tor.
Und am Ende er hängt.
Ein Schelm, wer nicht an den Galgen denkt.
Permalink (1 Kommentar) Kommentieren
Doch ohne Wut,
Denn mit dem Schopfe auf dem Kopfe
dynamisch gut.
Und von weißen Wänden gleitet Blut.
Doch ist der Hut nicht wirklich fort,
gleichwohl an regulärem Ort.
Zu den topologischen Fragen
Bezüglich spezifischer Lagen.
Und – Nicht, dass man laut lache-
Was der Bürger nun mache?
Aber vorweg, wo genau er nun sei?
-Nirgends wirklich, denn an Orten gleich zwei.
Gemurmel, folglich an einer Schwelle!
Manch ein Licht scheint leider nicht sehr helle.
Permalink (0 Kommentare) Kommentieren
Er sei nicht doof.
Darauf seine Frau:
Sie wisse es genau,
auch der Haushund wäre schlau.
In Liebe zur Weisheit entbrannt,
die Gesetze der Logik verkannt,
war man sich sicher zu wissen:
Man war im Besitze zweier Prämissen.
Was folgte, war dem Aristoteles zum Hohn,
in einem eiligen Schritte der Deduktion
des Weibes mutige Konklusion:
Mindestens ein Philosoph sei ein Hund
und die restlichen geistig ungesund.
Doch sei sie sich nicht sicher -
vielleicht wären alle kleinere Lichter.
Da unterbrach
eh' sie Weiteres sprach
der Gemahl sein Weib
und empfahl als Bedingung der Existenz einer Möglichkeit
zur Erkenntnis des Prinzipes der Relativität
seiner Frau das einsteinsche Pamphlet;
obwohl es darin gar nicht um Hunde geht.
Permalink (1 Kommentar) Kommentieren
und wird doch hundert Jahre alt.
Pro Jahr ein Ring um seine Mittte
in tausend Jahrn ein ganzer Wald.
Niemand war schon immer groß.
Sogar der allerstärkste Stamm
wuchs irgendwann ganz unten los.
So wie der Bock als braves Lamm.
Als kleiner Spross ist es nicht leicht:
Es scheißt der Hirsch, es beißt der Wurm
und falls das Licht zum wachsen reicht
entwurzelt man beim nächsten Sturm.
In Frieden leben nur die Alten
die selbst im schlimmsten Ungewitter
stets ihr Gleichgewicht behalten
Ganz frei von Angst und Rumgezitter.
So weißt Du nun mein sattes Kind
auch wenn wir klein und ängstlich sind
müssen wir doch weiter sprießen
Und darum den Spinat genießen.
Permalink (1 Kommentar) Kommentieren
steht oben auf dem Dach,
я кричу geh runter
она стоит и lacht.
Permalink (0 Kommentare) Kommentieren
Ein kleiner Knabe sich sein Bein.
Viel Blut und Tränen hat vergossen
Doch sind sie nicht umsonst geflossen,
Denn wissend auch in spätren Zeiten,
Dass spitze Steine Schmerz bereiten,
Hatte er als Demonstrant
Spitze Steine stets zur Hand.
Permalink (1 Kommentar) Kommentieren
Sagt der Bub
Wenn du jetzt gehst
Und mir keinen bläst
Ich brauche das sehr
Also komm her
Ich will dass dus machst
S is doch kei sach
ich kniee am Boden
Und tu es dann doch
Lecke die Hoden
Und lebe ja noch
Permalink (1 Kommentar) Kommentieren
Urlaub ist das schönste Laub.
Warum?
10 Vorteile von Urlaub:
1. Urlaub muss man nicht ständig vom Rasen fegen.
2. Im Urlaub warten (fast) keine tollwütigen Igel.
3. Urlaub trotzt der Schwerkraft.
4. Urlaub fällt nicht in ne Tasse lauwarmen Hagebuttentee.
5. Deine Mutter hat Urlaub.
6. Im Urlaub rutscht man nicht ständig aus wenn es regnet.
7. Urlaub gab's schon immer. Urlaub ist der Vorfahre von Laub.
8. Urlaub verdeckt keine Vorfahrtsschilder und Zebrastreifen.
9. Urlaub im Frühling gibt's nicht nur in Tschernobyl.
10. Dieser Punkt bleibt frei, bis mir was einfällt oder ein unglaublich guter Vorschlag aus der Fan-Kurve kommt.
Permalink (0 Kommentare) Kommentieren
mit Nest und Huhn dabei
Auch tät ich Sonntags ruhn
Hätt eh nicht viel zu tun
Ich wollt Du wärst ein Huhn
mit Sieben-Meilen-Schuhn
Dem Bauer kämst Du frei
nähmst mich als Ei dabei
Ich wollt ich wär ein Hahn
Mit Federn wie ein Schwan
So schrie ich morgens brav
den Kaiser aus dem Schlaf
Ich wollt ich wär ein Bär
da wär das Lebn nicht schwer
Ich kaufte mir nen Honigtopf
und stülpte ihn mir übern Kopf
Permalink (0 Kommentare) Kommentieren
Es war einmal ein Clown
dem konnte man nicht traun
er hatte sieben Fraun
mit sieben roten Nasen
das störte ihn beim Blasen
und brachte ihn zum rasen.
Drum tat er sie verhaun.
Das gekochte Pferd.
Es war einmal ein Pferd
das war sein Geld nicht wert.
Die Beine warn verkehrt
tat an der Decke laufen
war ständig nur am saufen
und Rauschmittel verkaufen.
Drum kam es auf den Herd.
Der lebensmüde Furz.
Es war einmal ein Furz
dem war das Leben Schnurz.
Drum blieb er auch nur kurz
denn gestern schon entwichte
dem Tunnel er zum Lichte.
Schrieb niemals groß Geschichte
und wohnte unterm Schurz.
Permalink (1 Kommentar) Kommentieren
Kätzchen hinter jeder Hecke.
Flauschig warm und wohlig weich
Kalter Frosch im starren Teich.
Am Ofenrohr die Hände frieren
Friedlich gähnen. Musizieren.
Der Winter ist ein frommer Gast
Er fällt uns aber auch zur Last.
Heizungsrohre tauen lassen
Eingeschneit den Bus verpassen
Tiefgefroren bis zum Kerne
Die Zunge hängt an der Laterne
Blaue Zehen. Nasses Warten.
Stundenlang den Motor starten.
Husten Schnupfen Heiserkeit
Oh Du gnadenlose Zeit.
Permalink (2 Kommentare) Kommentieren
Ich kaufte mir ein Pferd.
Die Konkurrenz wär klein und doof
Mein Hengst wär heiß begehrt.
Wär’ das Leben ein Wunschkonzert
Ich wär’ der Dirigent.
Und wer nicht auf das Stöckchen hört
Den werf’ ich aus der Band
Wär’ das Leben eine Nudelsupp
Ich wär’ die Prise Salz.
Hauptzutat beim Küchen-Trupp
Auf ewig Gott erhalt’s!
Wär das Leben Zuckerschlecken
Mein Garten würde sprießen.
Dreitausend Hektar Vollrohr-Hecken
Und Jungfraun, die sie gießen.
Permalink (0 Kommentare) Kommentieren